Camanchaca
Camanchacas sind marine Stratocumulus-Wolkenbänke, die sich an der chilenischen Küste entlang der trockensten Wüste der Erde, der Atacama-Wüste, bilden und ins Landesinnere ziehen. In Peru heißt ein ähnlicher Nebel Garúa, in Angola Cacimbo. Auf der Luvseite von Bergen, wo diese Wolkenbänke entstehen, ist der Camanchaca ein dichter Nebel, der keinen Regen bringt. Die Feuchtigkeit, aus der die Wolke besteht, ist zwischen 1 und 40 Mikrometer groß und damit zu fein, um Regentropfen zu bilden.
1985 entwickelten Wissenschaftler ein Nebelsammelsystem aus Polyolefin-Netzen, um die Wassertröpfchen im Nebel aufzufangen und fließendes Wasser für die Dörfer in diesen ansonsten wüstenartigen Gebieten zu gewinnen. Im Rahmen des Camanchacas-Projekts wurden 50 große Nebelsammelnetze auf einem Bergkamm installiert, die etwa 2 % des im Nebel enthaltenen Wassers auffangen.
Im Jahr 2005 wurde eine weitere Anlage mit 3 Quadratmetern großen Paneelen installiert, die 5 Liter pro Quadratmeter und Tag produzieren.
Weitere Informationen:
- Wasser - Nebelnetze, Trinkwassergewinnung aus Nebel (Münchener Rück Stiftung)