Das ENSO-Phänomen

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ENSO-Lexikon

Südäquatorialstrom des Pazifiks

Äquatornaher (3°N-20°S), westwärts gerichteter Ast eines subtropisch-tropischen Strömungskreises (sog. Gyre), dessen Wassermassen durch Corioliskraft und SO-Passat an die Küsten der gegenüberliegenden Kontinente getrieben werden. Dort fließt das Wasser zum größeren Teil polwärts und geht in die große subtropische Gyre ein. Zu einem geringeren Teil biegen die Wassermassen in den schmalen und trägen äquatorialen Gegenstrom um, der etwas nördlich des Äquators nach O fließt.

Wie der Nordäquatorialstrom ist der Südäquatorialstrom mit weniger als 200 m Tiefe relativ flach, seine Geschwindigkeit ist mit max. 100 m/s höher als die seines nördlichen Gegenstücks mit ca. 20 m/s.

Im Ostpazifik bildet der Südäquatorialstrom des Pazifiks normalerweise eine Kaltwasserzunge als Fortsetzung des Humboldtstromes. Zusätzlich führt die Corioliskraft hier zu Ekman-Transporten, die nördlich und südlich des Äquators jeweils eine polwärtige Komponente haben. Dies führt zu einem Aufquellen kalten Wassers am Äquator.

An einer bestimmten Stelle in Äquatornähe, gewöhnlich bei 150° O, taucht die westwärtige Strömung unter die Wassermassen des westpazifischen Warmwasserkörpers (warm pool) bis in eine Tiefe von 150 - 300 m ab. Dieser Bereich ist als äquatoriale Ozeanfront bekannt. Während eines El Niño-Ereignisses verlagert sich die Front ostwärts, beispielsweise bis 140°W, was gleichbedeutend mit einer Vergrößerung des Warmwasserkörpers ist.

Meeresströmungen

Subtropisch-tropische Strömungssysteme

Quelle: UCAR (kostenfreie Registrierung nötig)

 

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