Das ENSO-Phänomen

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ENSO-Lexikon

Südostpazifische Antizyklone

Syn. südostpazifisches Hochdrucksystem; großräumiges, dynamisches Luftdruckgebilde über dem Südpazifik mit im statistischen Mittel hohem Druck. Die Ausprägung und Lage dieser Antizyklone ist entscheidend für wesentliche ozeanographische und meteorologische Vorgänge im Zusammenhang mit ENSO. Je höher der Kerndruck des Hochs (CPA, Central Pressure of the Anticyclone) ist, umso kälter ist der Humboldtstrom und das Wasser im Bereich der peruanischen Auftriebsgebiete. Umgekehrt ist auch das Hoch stärker, wenn die SST tiefer sind. Während des letzten starken El Niño-Ereignisses sank der CPA im Südpazifik von April bis Oktober 1997 von 1024 hPa auf 1015 hPa. Im gleichen Jahr verlagerte sich der Bereich des höchsten Druckes deutlich weiter nach Süden.
Sowohl der Humboldtstrom wie auch das Upwelling an der Küste werden durch antizyklonale Winde über dem SO-Pazifik angetrieben. Der Humboldtstrom ist bei einer Antizyklone mit niedrigem CPA folglich schwach ausgeprägt.

Pfeil nach linksSüdäquatorialstrom des PazifiksStichwortlisteIndexSüdpazifische Konvergenzzone (SPCZ)Pfeil nach rechts