TAO-Array
1994 fertiggestelltes, ozeanographisch-meteorologisches Messnetz mit ca. 70 verankerten Messbojen im tropischen Pazifik, deren Daten über das Argos-Satelliten-System in Echtzeit an Land übertragen werden. Es erstreckt sich über eine Länge von etwa 8.000 Meilen, am Äquator entlang von Neuguinea bis nach Panama. Bei den Messbojen handelt es sich um sogenannte ATLAS-Bojen (Autonomous Temperature Line Acquisition System). Diese messen Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Windstärke, Oberflächentemperatur und Temperaturen bis zu 500 Metern Wassertiefe.
Die TAO/Triton-Konfiguration Quelle: NOAA |
Ursprünglich waren die Instrumente im TOGA-Projekt des WCRP eingeführt worden, wo sie ausreichend gute Startdaten lieferten, mit denen gekoppelte Computermodelle der Atmosphäre und des Ozeans gespeist wurden. Heute wird das vormals multinationale TAO-Forschungsmessnetz überwiegend von den USA, teils auch von Japan betreut und ist in routinemäßige Arbeiten zur Wetter- und Klimabeobachtung des tropischen Pazifiks operationell eingebunden. Das Messnetz ist so eine Hauptkomponente des ENSO-Beobachtungssystems und des Global Tropical Moored Buoy Array. Dieses ist wiederum ein Beitrag zum Globalen Klimabeobachtungssystems (GCOS), zum Globalen Ozeanbeobachtungssystem (GOOS) sowie zum Globalen Erdbeobachtungssystem der Systeme (GEOSS).
Ursprünglich nur als Tropical Atmosphere-Ocean Array (TAO-Messnetz) bezeichnet, wurde es im Januar 2000 zu TAO/TRITON-Messnetz umbenannt, um der japanischen Beteiligung (JAMSTEC) mit ihren TRITON-Verankerungen Rechnung zu tragen.
Historischer TAO Datenrücklauf In den frühen Zehnerjahren erfuhr das Tropical Atmosphere Ocean (TAO) array durch Etat-Kürzungen und damit verbundene Reparaturversäumnisse einen markanten Einbruch seiner Datenlieferungen. Dies beraubte Wissenschaftler wichtiger Daten über eine Region, die das weltweite Wetter und Klimatrends beeinflusst. (nature) Die Grafik zeigt diesen markanten Einbruch, aber auch, dass zwischenzeitlich das alte Niveau der Datenlieferungen wieder erreicht ist. Quelle: NOAA/PMEL |
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