Lateinamerika
Lateinamerika (spanisch América Latina bzw. Latinoamérica, portugiesisch América Latina, französisch Amérique latine) ist ein politisch-kultureller Begriff, der dazu dient, die spanisch- und portugiesischsprachigen Länder Amerikas von den anglo-amerikanischen Ländern Amerikas abzugrenzen. Der Wortteil Latein- bezieht sich auf das Lateinische als Ursprung der romanischen Sprachen. In der heute üblichen Definition des Begriffs werden zu Lateinamerika nur die Länder gezählt, in denen das Spanische oder das Portugiesische vorherrschen. Dazu gehören die Länder Südamerikas (ohne Guyana, Suriname und Französisch-Guayana), Mexiko, Zentralamerika (ohne Belize) und die spanischsprachigen Gebiete der Karibik. Die Länder Lateinamerikas haben zusammen eine Fläche von etwa 20 Millionen km², und die Bevölkerung umfasst rund 500 Millionen Menschen. In den letzten Jahren ist die Armut in Lateinamerika so gering wie seit 20 Jahren nicht mehr, die Mittelschicht ist um 50 Prozent von 103 Millionen (2003) auf 152 Millionen (2009) angewachsen, doch weist der Kontinent vom Rio Grande bis Feuerland bis heute weiterhin die weltweit größte soziale Ungleichheit auf.
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Weitere Informationen:
- Dossier Lateinamerika (bpb)
- Lateinamerika (Auswärtiges Amt)
- Naturräume Lateinamerikas (Borsdorf, A. und Hoffert, H.)
- Lexikon der Entwicklungspolitik (BMZ)