Das ENSO-Phänomen

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Kleines Lexikon der Fernerkundung

Satellitenfernerkundung

Fernerkundung der Erdoberfläche oder der Erdatmosphäre mit Hilfe von Sensoren, die sich an Bord von Raumfahrzeugen, d.h. Satelliten, Space Shuttle oder Raumstationen befinden, d.h. typischerweise aus ca. 200 km bis 36.000 km Entfernung. Die Daten und Bilder werden dann meist durch Telemetrie mittels Funkübertragung an eine Bodenstation gesendet.
Die Vorteile von Satellitenfernerkundung liegen in der Aktualität der Daten (oft innerhalb von Stunden verfügbar), Satelliten erfassen flächendeckend große Gebiete bzw. die gesamte Erde, und die Daten liegen mit hohen Wiederholraten vor, was Vergleiche und Zeitreihenanalyse erlaubt. Zudem wird die Erde in vielen Spektralbereichen (sichtbares Licht, Infrarot, Mikrowellen) beobachtet.
Die ersten Wettersatelliten wurden 1968 von der NASA in den Orbit gebracht. Seitdem ist eine Vielzahl unterschiedlichster Satelliten und Sensorsysteme im Einsatz.

Satelliten-Fernerkundungssystem

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Quelle: Natural Resources Canada

1. Energie- oder Lichtquelle (A) - die erste Voraussetzung für die Fernerkundung ist eine Energiequelle, die das zu untersuchende Objekt beleuchtet oder mit elektromagnetischer Energie versorgt.

2. Strahlung und Atmosphäre (B) - Auf dem Weg von der Quelle zum Ziel kommt die Energie mit der Atmosphäre, die sie durchquert, in Kontakt und interagiert mit ihr. Diese Wechselwirkung kann ein zweites Mal stattfinden, wenn sich die Energie vom Ziel zum Sensor bewegt.

3. Interaktion mit dem Zielobjekt (C) - Sobald die Energie ihren Weg durch die Atmosphäre zum Ziel gefunden hat, interagiert sie mit dem Ziel, abhängig von den Eigenschaften des Ziels und der Strahlung.

4. Aufzeichnung von Energie durch den Sensor (D) - nachdem die Energie vom Ziel gestreut oder abgestrahlt wurde, benötigen wir einen Sensor (entfernt - nicht in Kontakt mit dem Ziel), um die elektromagnetische Strahlung zu erfassen und aufzuzeichnen.

5. Transmission, Empfang und Verarbeitung (E) - die vom Sensor erfasste Energie muss, oft in elektronischer Form, an eine Empfangs- und Verarbeitungsstation übertragen werden, wo die Daten zu einem Bild (Hardcopy und/oder digital) verarbeitet werden.

6. Interpretation und Analyse (F) - das verarbeitete Bild wird visuell und/oder digital oder elektronisch interpretiert, um Informationen über das angesteuerte Ziel zu extrahieren.

7. Anwendung (G) - Das letzte Element des Fernerkundungsprozesses ist erreicht, wenn wir die Informationen, die wir aus dem Bildmaterial über das Zielobjekt extrahieren konnten, anwenden, um es besser zu verstehen, neue Informationen zu enthüllen oder bei der Lösung eines bestimmten Problems zu helfen.

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