Das ENSO-Phänomen

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ENSO-Lexikon

Nebel

Eigentlich eine auf der Erdoberfläche aufliegende Wolke, mit Sichtweiten unter 1.000 m. Nebel besteht aus kondensiertem Wasserdampf in der bodennahen Luftschicht. Die dabei in der Luft schwebenden, gewöhnlich mikroskopisch kleinen Wassertröpfchen (Durchmesser von hundertstel Millimetern) verringern die Sichtweite in Bodennähe.

Die Bezeichnung Nebel wird gewöhnlich dann verwendet, wenn die Sichtweite in Bodennähe unter einen Kilometer absinkt, wobei die relative Luftfeuchte nahe der Sättigung (100%) liegt.

Nebel kann sich bei Abkühlung unter den Taupunkt, bei Zunahme des Wasserdampfes durch Verdunstung und/oder Mischung von feuchtwarmer mit kalter Luft bilden. Auch eine Kombination dieser Prozesse ist möglich.

Nebel werden in der Meteorologie im Regelfall nach ihren Entstehungsbedingungen unterschieden, was jedoch auch nach sich zieht, dass viele Nebel nicht allein anhand ihres äußeren Erscheinungsbildes einer bestimmten Nebelart zugerechnet werden können. Auch existiert eine Vielzahl oft sehr unscharf definierter oder zumindest sehr unklar verwendeter Nebelbegriffe, insbesondere dann, wenn sich diese auf den Ort oder Zeitpunkt des Auftretens und nicht die Entstehungsursache eines Nebels beziehen.

Daneben existieren jedoch auch eine Vielzahl anderer bekannter Begriffe wie Morgennebel, Bergnebel oder Seenebel, die sich in vielen Fällen nur schwer mit spezifischen Entstehungsbedingungen zur Deckung bringen lassen.

Man unterscheidet drei Hauptgruppen, die in weitere Nebelarten unterteilt werden:

  1. Abkühlungsnebel
    Diese Nebelart entsteht durch Abkühlung der bodennahen Luftschicht unter den Taupunkt infolge nächtlicher Ausstrahlung des Erdbodens, oder Advektion von feuchtwarmer Luft über kalten Untergrund oder orographischer Hebung. Unterarten:
    • Strahlungsnebel (Bodennebel, Talnebel / Nebelmeer, Hochnebel, Wiesennebel / Nebelbank)
    • Advektionsnebell (Meernebel, Küsten-/ Seenebel)
    • Orographischer Nebel (tiefliegende Wolken am Hang)
  2. Verdunstungsnebel (Dampfnebel)
    Diese Nebelart bildet sich häufig bei Evaporation eines warmen und sehr feuchten Untergrundes ohne Änderung der Lufttemperatur. Dabei wird die bodennahe Luftschicht mit Wasserdampf kräftig angereichert. Die damit verbundene Übersättigung führt zur Kondensation. Dies kann geschehen, wenn im Herbst über warmen Seen die relativ hohe Verdunstung zur Bildung des sog. Dampfnebels führt.
    Beim Verdunstungsnebel verwendet man situationsbedingt die Begriffe
  3. Mischungsnebel
    Diese Nebelart entsteht bei gleichzeitiger Abkühlung der Luft und Erhöhung des Wasserdampfgehaltes, vor allem im Bereich von Fronten, wo eine turbulente Durchmischung feuchtwarmer und kalter Luft stattfindet, die mit adiabatischer Abkühlung verbunden ist. Die Erhöhung des Feuchtegehalts der bodennahen Luftschicht erfolgt durch Verdunstung des frontalen Niederschlags.
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