Das ENSO-Phänomen

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Kleines Lexikon der Fernerkundung

Mikrowellen

Elektromagnetische Strahlung mit Wellenlängen zwischen ca. 1.000 Mikrometern und einem Meter, das entspricht Frequenzen zwischen 300 GHz und 300 MHz. Strahlung dieser Art wird von den Materialien an der Erdoberfläche aufgrund ihrer Temperatur abgegeben. Diese Signale, die mit Mikrowellenradiometern empfangen werden können, vermögen Informationen über Schneebedeckung, Bodenfeuchte, Ölverschmutzung u.ä. zu vermitteln.

Mikrowellen unterscheiden sich in ihrem Verhalten grundlegend von der emS im optischen und thermalen Spektralbereich. Sie werden von der Atmosphäre kaum beeinflusst und vermögen auch Wolken, Dunst, Rauch, Schnee und leichten Regen fast ungestört zu durchdringen. Deshalb ist ihre Anwendung in der Fernerkundung praktisch unabhängig vom Wetter. Da die Signale von geringer Intensität sind, lassen sie sich nur in grober geometrischer Auflösung erfassen. Als Folge können durch passive Mikrowellen-FE keine zur Interpretation geeigneten Bilder erzeugt werden.

Hingegen lassen sich detaillierte Bilderwiedergaben durch aktive Systeme gewinnen, welche Mikrowellen-Strahlung einer bestimmten Wellenlänge selbst erzeugen, vom Systemträger aus schräg auf die Erdoberfläche abstrahlen und die reflektierten Signale in Bilddaten umsetzen.

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