Das ENSO-Phänomen

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Kleines Lexikon der Fernerkundung

meteorologisches Satellitensystem

Als Beitrag zur Welt-Wetterwacht von der Weltorganisation für Meteorologie koordiniertes Satellitensystem. Es besteht aus zwei Teilsystemen, nämlich fünf geostationären und mindestens zwei polarumlaufenden Wettersatelliten. Das System ist derart abgestimmt, dass eine kontinuierliche und global lückenlose Erdbeobachtung gewährleistet ist. Die geostationären Satelliten erfassen nahezu kontinuierlich das Gebiet der Erde zwischen ca. 70° N und S, jedoch nicht die Polargebiete. Jeder sonnensynchrone, polarumlaufende Satellit erfasst dagegen zweimal pro Tag die gesamte Erde in einzelnen, zeitlich versetzten Beobachtungsstreifen, die im Falle der NOAA-Satelliten eine Breite von ca. 3.000 km haben. Die operationellen geostationären Satelliten sind: Meteosat, GOES sowie GOMS; die polarumlaufenden Satelliten sind stets zwei Satelliten der NOAA sowie METEOR.

Unser Planet ist so groß, dass es für ein einzelnes Land fast unmöglich ist, ihn zu überwachen. Mit Dutzenden von Satelliten in der Umlaufbahn von verschiedenen Ländern sind Koordination und Kooperation der Schlüssel, um Ressourcen zu sparen, Redundanzen zu beseitigen und Unterstützung zu bieten. Europa und die Vereinigten Staaten koordinieren ihre polumlaufenden Satelliten mit genau diesem Ziel vor Augen. Und auch die Chinesen, Brasilianer, Inder, Japaner, Russen und andere kooperieren bei satellitenbezogenen Themen und Ressourcen.

Manchmal ändern Länder ihre Umlaufbahnen oder stellen zusätzliche Instrumente für die Satelliten anderer Länder zur Verfügung. Satellitenbetreiber aus verschiedenen Ländern tauschen auch technisches Wissen aus, z. B. Ideen zur Verbesserung von Instrumenten und zur Maximierung ihrer Leistung.

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Das globale Wettersatelliten-System

Das Global Climate Observation System (GCOS) wurde mit Blick auf Zusammenarbeit gegründet. GCOS gibt den Satellitenbetreibern Prinzipien und Richtlinien für die Erfassung und Speicherung von Beobachtungen von Satelliten und anderen Quellen vor, die für die Klimaüberwachung hilfreich sind. Als Reaktion darauf haben die Satellitenbetreiber mehrere internationale Aktivitäten zur Erstellung von Klimadatensätzen (Climate Data Records oder CDRs) gestartet. Dazu gehört die WMO-Initiative SCOPE-CM. (Sie steht für Sustained, Coordinated Processing of Environmental Satellite Data for Climate Monitoring.) GCOS hilft auch bei der Koordinierung der internationalen Satellitenmissionsplanung und versucht, Länder davon zu überzeugen, ihre Daten mit anderen zu teilen.

Quelle: MetEd / UCAR
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