Das ENSO-Phänomen

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Kleines Lexikon der Fernerkundung

Meeresoberflächentemperatur (SST)

Engl. sea surface temperature (SST); vereinfacht die Temperatur, die über die von der Meeresoberfläche emittierte Strahlung gemessen wird. Der Begriff ist häufig noch vage verwendet, z.T. widersprüchlich definiert. Die Temperatur bewegt sich von ungefähr -2 °C in den Polarregionen bis zu 32 °C in den Tropen.
Da Meeresströmungen charakteristische Temperaturen besitzen, sind die SST der bevorzugte Datentyp für die Beobachtung der Meereszirkulation. Die Meeresoberflächentemperatur hat einen großen Einfluss auf den Austausch von Wärme, Feuchtigkeit, Impuls und Gasen zwischen Atmosphäre und Ozean. Satellitensensoren sind gut geeignet, die SST zu messen, da sie aus einer synoptischen Perspektive regelmäßig Daten liefern, die eine hohe räumliche und radiometrische Auflösung besitzen.

Die thermische Vertikalstruktur der obersten 10 m der Ozeane kann sehr komplex und höchst variabel sein. Der SST-Wert kann deutlich variieren, und zwar in Abhängigkeit von der vertikalen Position der Messung, des eingesetzten Sensors, der Tageszeit vor Ort und der lokalen Verhältnisse an der Schnittfläche Ozean/Atmosphäre. Solche Schwierigkeiten machen die Vermengung von verschiedenen Satellitendatensätzen und in situ-Datensätzen schwierig.

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Meeresoberflächentemperaturen vom 21.10.2022

Von Satellitendaten abgeleitete Meeresoberflächentemperaturen, bereitgestellt vom Datenzentrum am University of Wisconsin-Madison Space Science and Engineering Center

Die aktuelle Grafik finden Sie unter SSEC

Quelle: SSEC
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