WOCE
Engl. Akronym für World Ocean Circulation Experiment; es bildet das maritime Kernvorhaben des Weltklimaforschungsprogramms (WCRP, World Climate Research Programme) mit den Zielen
- Ozeanmodelle zur Vorhersage von Klimaentwicklungen zu entwerfen und durch globale Meßdaten zu überprüfen sowie
- Konzepte zur Überwachung des Langzeitverhaltens der Ozeane zu erstellen, um klimarelevante Variationen der Ozeanzirkulation erkennen und aufzeichnen zu können.
Zur Erfüllung dieser Forderungen wurden ein umfangreiches globales Meßprogramm entworfen sowie international koordinierte Modellentwicklungen und numerische Experimente vorgenommen. Deutsche Arbeitsgruppen haben sich in den letzten 10 Jahren sowohl an den Feldarbeiten als auch an den Modellierungsvorhaben in erheblichem Umfang beteiligt.
Die dafür erforderlichen Personal- und Sachmittel wurden dem aus 21 Teilprojekten zusammengesetzten Forschungsverbund anfangs gemeinsam von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft (BMBF), später ausschließlich von letzterem zur Verfügung gestellt. Auf dieser Grundlage haben Arbeitsgruppen der Universitäten Bonn, Bremen, Hamburg, Heidelberg und Kiel, des Max-Planck-Instituts für Meteorologie, des Deutschen Geodätischen Forschungsinstituts und des Bundesamtes für Seeschiffahrt und Hydrographie, koordiniert durch das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung die in diesem Bericht im folgenden dargestellten Untersuchungen durchgeführt.
Die Hauptziele des WOCE wurden im wesentlichen erreicht . Darüber hinaus wurden nicht vorhergesehene Prozesse im Periodenbereich von Jahren bis zu Jahrzehnten neu entdeckt. Die dafür verantwortlichen Mechanismen müssen allerdings noch aufgeklärt werden. Diese Aufgabe bildet den Kern des Vorhabens "Climate Variability und Predictability" (CLIVAR) innerhalb des Weltklimaforschungsprogramms.
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