Das ENSO-Phänomen

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ENSO-Lexikon

Weltorganisation für Meteorologie (WMO)

Engl. World Meteorological Organisation; 1951 gegründete Unterorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Genf. Die Aufgaben der WMO:

Die WMO besitzt 191 Mitgliedstaaten bzw. -territorien (2014), die eigene nationale Wetterdienste betreiben. Ziel der Arbeit der WMO ist u.a. die Verbesserung von Wettervorhersagen im Hinblick auf Katastrophenwarnungen, die Sicherung und Förderung sozioökonomischer Prozesse sowie der Schiff- und Luftfahrt.

Frühe Wetterbeobachtungen waren weit verstreut und hingen oft vom Interesse und Fleiß eines einzelnen Beobachters ab. Das heutige globale Beobachtungssystem hat seinen Ursprung in den Observatorien, die im 17. und 18. Jh. nach der Erfindung der grundlegenden meteorologischen Instrumente (z. B. Thermometer, Barometer, Hygrometer und Anemometer) eingerichtet wurden. Die Erfindung des Telegraphen im 19. Jh. machte es möglich, Beobachtungen in Echtzeit zu übertragen. Die Festlegung von internationalen Standards für Praktiken, Einheiten und Beobachtungsarten erfolgte auf der Internationalen Meteorologischen Konferenz in Wien 1873. Zu Beginn des 20. Jhs. war ein globales Echtzeit-Oberflächennetzwerk vorhanden, aber das Netzwerk für die obere Luftschicht wurde erst in den 1940er Jahren eingerichtet. Das Satellitenzeitalter der Wetterbeobachtung begann in den 1960er Jahren mit einer Echtzeitabdeckung in den 1970er Jahren.

WMO Global Observing System

Veranschaulichung der Instrumente, aus denen das
WMO Global Observing System (GOS) besteht

Das derzeitige globale Beobachtungssystem besteht aus Instrumenten, die von der WMO mit folgenden Begriffen klassifiziert werden

  • Klasse-1-Instrumente, die in situ an einem Punkt messen; sie erfassen ein kleines Volumen des zu messenden Phänomens (z. B. Lufttemperatur, gemessen mit einem Thermometer einer Bodenstation).
  • Klasse-2-Instrumente, die flächen- oder volumengemittelte Variablen aus der Ferne messen (z. B. Temperatur, abgeleitet aus der Satellitenstrahldichte oder Niederschlag, abgeleitet aus der Radarreflektivität).
  • Klasse-3-Instrumente, die die Windgeschwindigkeit aus der Verfolgung physikalischer Ziele und ihrer beobachteten Verschiebung mit der Zeit messen (z. B. Sonden, die von Global Positioning Satellites verfolgt werden, oder die Windgeschwindigkeit, die aus der Verfolgung von Wolkenelementen in Satellitenbildern abgeleitet wird).
Quelle: MetEd / UCAR
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