Das ENSO-Phänomen

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ENSO-Lexikon

Warvenchronologie

Zeitgliederung mit Hilfe der Untersuchung von saisonal unterschiedlichen, bandartig abgelagerten Feinsedimenten (Bändertone) in eiszeitlichen Seen. Die gute Schichtung erklärt sich aus der jahreszeitlich schwankenden Wasser- und Sedimentzufuhr. So entspricht die Zeit der Schneeschmelze (Frühling / Frühsommer) das hellere und gröbere, der abnehmenden Wassermenge des Hochsommers bis Frühwinters das dunkle, feinere Material. Frostbedingt findet im Winter kein Absatz statt. Eine helle und eine dunkle Lage bilden jeweils zusammen eine ca. 0,5-1cm dicke Jahresschicht, eine Warve.

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Vom Streifenmuster zur Klimainformation

Ablagerungen in den Sedimentev von Binnenseen sind natürliche Archive der Klimaentwicklung.

Mit einem Stechschwert oder einem Hohlrohr werden Sedimentproben aus dem Seeboden "gezogen".

Links die Fotografie eines Bohrkerns aus einem Maarsee. Deutlich zu erkennen ist das Streifenmuster der Ablagerungen. In diesem Streifenmuster verbirgt sich die Klima-Information.

Jede Schicht stellt die Ablagerungen eines Jahres dar und wird als Warve bezeichnet. Vielfach können innerhalb der einzelnen Schichten die vier Jahreszeiten unterschieden werden. Die Ablagerungen bestehen unter anderem aus Algenblüten, die charakteristisch für bestimmte Jahreszeiten sind. Unter dem Mikroskop können z. B. die verschiedenen Arten von Kieselalgen (Diatomeen) bestimmt werden. Im Idealfall lässt sich eine jahreszeitliche Auflösung der Ablagerungen über Tausende von Jahren erzielen, die ein hochgenaues Abbild der Umweltbedingungen während der Ablagerungszeit wiedergeben. Quelle: GFZ Potsdam

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