Das ENSO-Phänomen

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ENSO-Lexikon

Sechurawüste

Die Sechurawüste liegt südlich der Region Piura entlang der peruanischen Pazifikküste und reicht 20 bis 100 km landeinwärts bis zu Füßen der Anden. Die Gesamtfläche der Wüste beträgt 188.735km². Im Norden grenzt sie an die tropischen Trockenwälder von Tumbes-Piura, südlich schließt die Atacamawüste an.

Während El Niño-Jahren kommt es in der Wüste regelmäßig zu Überflutungen. 1998 strömten die Wassermassen der übervollen Flüsse in die küstennahe Wüste. Wo zuvor 15 Jahre lang nur ausgedörrte Landschaft war, entstand plötzlich der zweitgrößte See Perus mit einer Länge von 145 km, einer Breite von 30 km und einer Tiefe von 3 m, aus dem gelegentlich Sand- und Tonhügel herausragten.

Die Temperaturen in der Wüste variieren dank des mäßigenden Einflusses des nahen Pazifiks nur wenig. Wegen des Upwellings von kühlem Tiefenwasser und der absinkenden Luftmassen der Südostpazifische Antizyklone, gehört die Sechura zu den aridesten Wüsten der Erde. Die Sommer (Dezember bis März) sind warm und sonnig mit Durchschnittswerten von über 24 °C. Die Winter (Juni bis September) sind kühl und bewölkt und haben Temperaturen, die von 16 °C nachts bis 24 °C tagsüber schwanken.

Die vielen kurzen Flussläufe, die die Sechura durchqueren, schufen die Voraussetzung für prähistorische Siedlungen, z.B. der Moche- und der Sicán-Kultur. Heute erlauben die Flüsse eine intensive Bewässerungslandwirtschaft auf den fruchtbaren Schwemmlandböden.
Zwei der fünf größten peruanischen Städte liegen im Norden dieser Region.

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