Lomavegetation
Pflanzengesellschaften der eher höher gelegenen Teile der Küstenwüsten an der Westseite Südamerikas mit über 1.000 Arten von Büschelgräsern, Kräutern, Stauden, Dornsträuchern und Sukkulenten. Die Pflanzen sind hinsichtlich ihrer Wasserversorgung überwiegend von den Küstennebeln abhängig, in Peru garúa und in Chile camanchaca genannt.
Die Lomavegetation besteht - je nach Ergiebigkeit des Nebels für die Wasserversorgung der Pflanzen - aus einem niedrigen Wald aus Acacia- und Caesalpina-Arten (z. B. A. macracantha- und C. spinosa-Bestände bei Arequipa, Peru; Wald-Loma), einem Gebüsch aus Säulenkakteen, Euphorbien und Dornsträuchern (z.B. mit dem Kaktus Eulychnia breviflora, dem Dornstrauch Euphorbia lactiflua und dem Nebelfänger Oxalis gigantea bei Taltal in Chile; Busch-Loma), aus krautigen Pflanzen (mit Pluviotherophyten, wie Arten der Gattung Nolona und Geophyten wie der Amaryllidacee Alstroemeria; Kraut-Loma), aus Kryptogamen (bes. Flechten; Flechten-Loma) und Tillandsien.
El Niño-Ereignisse führen mit ihrem Feuchtigkeitseintrag zu außergewöhnlichem Aufkeimen der Vegetation.
Lomavegetation in Nordperu | Nolana humifusa (Gouan) |
Quelle: O. Dillon, Michael. Andean Botanical Information System |
Weitere Informationen:
- Loma-Formationen der Küsten-Atacama/Nordchile unter besonderer Berücksichtigung rezenter Vegetations- und Klimaveränderungen, Diss. (N. Schulz, Uni Erlangen-Nürnberg)
- Floristic Checklist of the Peruvian Lomas Formations (Arnaldoa 18(1): 07 - 31, 2011)
- The influence of El Niño Southern Oscillation (ENSO) on fog oases along the Peruvian and Chilean coastal deserts (R. Manrique et al. 2010)
- Deserts of Coastal Peru and Northern Chile (Andean Botanical Information System)