Das ENSO-Phänomen

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Kleines Lexikon der Fernerkundung

GOSAT

Engl. Akronym für Greenhouse Gases Observing Satellite, japan. Ibuki (Atem); Erdbeobachtungssatellit der japanischen Raumfahrtbehörde JAXA zur Messung des Kohlendioxid- und Methangehalts in der Erdatmosphäre. GOSAT ermöglicht die flächendeckende Erfassung von Daten und schließt damit eine große Beobachtungslücke, die durch das weitmaschige und ungleich verteilte Netz an bodengebundenen Messpunkten bedingt ist. GOSAT-Daten werden künftig mit Daten von Bodenmesspunkten und Flugzeugen sowie denen von Simulationsmodellen kombiniert, bzw. in diese einfliessen.

GOSAT wurde am 23.1.2009 vom japanischen Weltraumbahnhof der Insel Tanegashima aus gestartet und ist für eine Betriebszeit von wenigstens fünf Jahren ausgelegt (April 2019 noch aktiv). Der Satellit bewegt sich in ca. 660 km Höhe auf einem polnahen Orbit um die Erde. Er ist mit zwei Sensoren ausgestattet. Einer von ihnen verfolgt die Infrarotstrahlen der Sonne, die von der Erdoberfläche oder der Atmosphäre reflektiert werden. Dieses Instrument arbeitet auf der Basis eines Michelson-Interferometer und erlaubt über Spektralmessungen auf vier Frequenzbändern, die Konzentration der Treibhausgase CO2, CH4 und H2O zu bestimmen.

Der andere Sensor (Cloud and Aerosol Imager) soll Wolken und Schwebstoffe beobachten, deren Präsenz oft zu Fehlern bei den Messungen führen.

Am 29. Oktober 2018 wurde der Nachfolgsatellit GOSAT 2 gestartet.

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