Arktische Oszillation
Engl. Arctic Oscillation; die Arktische Oszillation (AO) ist das Analogon der AAO auf der nördlichen Hemisphäre und beinhaltet ein ähnliches Schaukelmuster des atmosphärischen Drucks zwischen dem Nordpol und den mittleren nördlichen Breitengraden. Dabei besteht eine Fluktuation zwischen negativen und positiven Phasen fluktuiert. Die Fluktuation besitzt keine besondere Periodizität.
In der positiven (warmen) Phase treiben im Winter starke Westwinde die warme Meeresluft nach Alaska, Schottland, Nordeuropa und Sibirien sowie in die Polregionen. Dies hat direkte negative Auswirkungen auf die dortige Eisdicke. Kalifornien, Spanien und der Nahe Osten erfahren trockeneres Wetter.
Die negative (kühle) Phase weist überdurchschnittlich hohen Luftdruck in der Polarregion auf und unterdurchschnittlich hohen Luftdruck in den Bereichen um 45° N. Dies erlaubt es kalter Luft in den Mittleren Westen der USA und nach Westeuropa einzudringen, Stürme bringen dann Regen in den Mittelmeerraum. Dies geschieht mit höherer Wahrscheinlichkeit über die Wintermonate.
Die AO und die Nordatlantik-Oszillation werden zusammen als Northern Annular Mode (NAM) bezeichnet. Die Nordatlantik-Oszillation wird oft als regionaler Ausdruck der Arktischen Oscillation angesehen.
Arktische Oszillation Der NASA-Klimatologe Dr. James E. Hansen erklärt den Mechanismus, mit dem die AO das Wetter an weit von der Arktis entfernten Punkten beeinflusst: Quelle: NOAA |
Weitere Informationen:
- Arctic Oscillation (NOAA, CPC)
- Climate Variability: Arctic Oscillation (NOAA 2016)