NDVI
Engl. Akronym für Normalized Difference Vegetation Index; aus Satellitendaten relativ leicht zu berechnende Messgrösse für die Biomasse. Durch die Bildung von Indizes aus zwei oder mehr Kanälen kann die Visualisierung des Biomassegehaltes und des Zustandes der Vegetation stark verbessert werden. Ein solcher Index ist der NDVI (Normalized Difference Vegetation Index).
Die spektrale Signatur (reflektierte Strahlung in eng begrenztern Spektralbereichen) gesunder Vegetation zeigt einen sprunghaften Anstieg des Reflexionsgrades bei 0,7 µm, während unbewachsener Boden je nach Art einen stetigen, geradlinigen Verlauf aufweist. Je aktiver das Chlorophyll der Pflanzen ist, desto größer ist der Anstieg des Reflexionsgrades im nahen Infrarot (0,78 - 1 µm). Neben der Unterscheidung der Vegetation von anderen Objekten läßt sich somit die Stärke (und Vitalität) der Vegetation folgern. Diesen Umstand nutzt man bei der Berechnung des NDVI. Der NDVI ergibt sich allgemein aus:
NDVIallg = nahes IR - Rot / nahes IR + Rot
Im Bereich des Rot wird einfallende Sonnenstrahlung weitgehend durch die im Mesophyll der Blätter enthaltenen Pigmente, vor allem durch das Chlorophyll, absorbiert. Im nahen Infrarot dagegen wird der Großteil der auftreffenden Strahlung vom Blattgewebe reflektiert. Der NDVI bildet ein Maß für die photosynthetische Aktivität und ist stark mit Dichte und Vitalität der Vegetationsdecke korreliert. Großräumige NDVIAVHRR - Karten werden seit 1980 von der NOAA erstellt.
Der Einzug des Frühlings in Europa | |
NDVIAVHRR-Monatsmittel Februar 1997
| NDVIAVHRR-Monatsmittel März 1997
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NDVIAVHRR-Monatsmittel April 1997 | NDVIAVHRR-Monatsmittel Mai 1997 |
Aus dem Vergleich der Bilder kann man den Einzug des Frühlings in Europa ablesen: |